Zum September hat Anjo Froböse den Kirchenkreis Harzer Land verlassen. Zwei Jahre lang war sie im Oberharz für die Konfirmandenarbeit sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zuständig. So war es kein Wunder, dass auch ihr Abschiedsgottesdienst ein Jugendgottesdienst war und am vergangenen Sonntag vor allem junges Publikum in die St. Salvatoris-Kirche in Zellerfeld zog.
„Mein ganzes Glück“ lautete das Motto, übrigens Teil ihres Einsegnungsmottos. Pastor André Dittmann wies in einem ersten Impuls darauf hin, dass wir Glück oft viel eher bei anderen erkennen können als bei uns selbst. Dazu stellte er die Frage, was Glück überhaupt genau ist. Diese Frage wurde wiederum in einem szenischen Spiel aufgegriffen, das vom Krimskrams-Laden des Lebens handelte und deutlich machte, dass uns nicht immer das Glück bringt, was wir suchen, sondern vielleicht auch, was Gott für uns bereithält.
Die Teamerinnen Julina, Angelina und Annika wiesen in einem zweiten Impuls darauf hin, dass Gott für uns unser individuelles Glück parat hält, wenn wir uns denn auf ihn einlassen und es erkennen. Das Vertrauen auf ihn zahlt sich aus, so eine Kernbotschaft. Als großes Glück für den Kirchenkreis stellte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng Anjos Einsatz und ihre frischen Ideen dar. „Sie haben es verstanden, auch in Zeiten des Lockdowns guten Kontakt zu halten“, attestierte sie ihr die enge Bindung zu den Jugendlichen.
Diese enge Bindung zu den Jugendlichen und auch etlichen Erwachsenen ist wohl der Grund, warum Anjo selbst bei der Entpflichtung zunächst kaum etwas sagen konnte und einen Moment brauchte, um sich ihrerseits mit einer Aktion mit von der Gemeinde geschriebenen Postkarten zu verabschieden und damit gleichzeitig auch etwas hier zu lassen. Ebenso herzlich wurde es als André Dittmann ihr im Namen aller ein Geschenk mit zahlreichen Kleinigkeiten überreichte, unter anderem mit einer Zitrone, da sie die Fähigkeit habe, daraus Limonade zu machen.
Für die Musik im Gottesdienst sorgten Frank Bode sowie die Band Praise & Move, die es einerseits feierlich, aber ebenso auch nachdenklich oder beschwingt machte, also ganz so, wie viele wohl die Zeit mit Ann-Jolin Froböse in Erinnerung behalten werden.